Pfarrkirche St. Stephan Hilgertshausen

Pfarrkirche St. Stephan von außen

Die Ortschaft Hilgertshausen wurde erstmals im Jahr 843 als Helidkereshusir (bei den Häusern des Helidker) in einem Kaufvertrag erwähnt und besaß damals sicher auch eine Kirche oder Kapelle. Die frühe Bedeutung des Ortes wird durch einen Gerichtstag bestätigt, den Bischof Erchanbert von Freising im Jahr 849 in Hilgertshausen abhielt.

In gotischer Zeit (14.-16.Jh) baute man eine neue Kirche. Von dieser in alten Stichen überlieferten Kirche sind noch Teile vorhanden, näm-lich der Chor mit seinen dreifach abgetreppten Stützpfeilern und der untere, viereckige Teil des Turms.

Im übrigen ist die derzeitige Kirche St. Stephanus ein Neubau von 1666 nach Plänen des späteren kurfürstlichen Hofmaurermeisters Caspar Zuccalli.
Die Hofmarksherren von Hilgertshausen waren 300 Jahre lang die Freiherrn Lösch; sie bekleideten in München hohe Ämter und hatten dort Kontakt zu so bedeutenden Künstlern wie Zuccalli.

1963, viel später als bei anderen Kirchen, wurde das Langhaus um acht Meter verlängert und ein Jahr später völlig neu ausgestattet.

Innenausstattung

Die Decke des Chores/Altarraums besteht aus einem Tonnengewölbe.
Der Altaraufbau wird seit 1964 durch eine an der Rückwand angebrachte Kreuzgruppe aus
dem 18. Jh. ersetzt. An der Nordseite des Altarraums sind zwei Oratorien eingebaut, in denen früher die Adeligen unbeobachtet vom Volk der Messe beiwohnen konnten.

Besonderheiten der Kirche sind:

  • ein großes Bild der legendären Heiligen Wilgefortis (Kümmernis) im Altarraum
  • die beiden großen kunstvoll ausgeführten Epitaphe aus Metall und Stein für die früheren Hofmarskherren Lösch aus den Jahren 1617 und 1660. Sie befanden sich bis zur zur Säkularisation 1803 in der dann abgetragenen Franziskanerkirche in München.

Wenn Sie weitere Informationen lesen möchten, sehen Sie unter www.klb-dachau.de unter
Kirchen und Kapellen nach.

Pfarrkirche St. Stephan von innen